Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht hat sich zusammen mit den Vertretern der Lokalen Aktionsgruppen (LAGn) für eine weiterhin starke und unbürokratische LEADER-Förderung ausgesprochen. Es sei ein zentrales Instrument zur Stärkung der ländlichen Räume und habe den besonderen Vorteil, dass Bürgerinnen und Bürger „bottom up“ für die Region passgenaue Projekte umsetzen können.
„Die LEADER-Förderung ist eines der niedrigschwelligsten Fördermöglichkeiten für den ländlichen Raum. Ich halte das Bottom-up-Prinzip und die Zusammenarbeit der lokalen Akteure für einen Erfolgsgaranten. Wir wollen die Menschen vor Ort auch weiterhin mitnehmen. Nur gemeinsam mit ihnen können wir die Regionen mit ihren unterschiedlichsten Bedürfnissen weiterentwickeln und voranbringen. LEADER ist für mich das Salz in der Suppe der Förderung des ländlichen Raums“, sagte Landwirtschaftsstaatssekretär Andy Becht und sprach sich für eine starke LEADER-Förderung auch in der neuen Förderperiode 2021 bis 2027 aus.
Beispiele für erfolgreiche Leader-Projekte sind eine barrierefreie Vinothek, ein Frühstückscafé in einem ehemaligen Zugspeisewagen oder eine Schau-Ziegenkäserei mit Hofladen. Die 20 rheinland-pfälzischen LEADER-Regionen haben Staatssekretär Andy Becht ein Positionspapier überreicht, in dem sie ihre Schwerpunkte für das LEADER-Programm in der neuen Förderperiode beschreiben. Die Vertreter der LAG hoben die positiven Entwicklungen in der aktuellen Förderperiode hervor, insbesondere die Einführung von ehrenamtlichen Bürgerprojekten sowie von Standardeinheitskosten für Personalkosten, was den Verwaltungsaufwand erheblich reduziere.
Für jede EU-Förderperiode werden die LEADER-Regionen über einen landesweiten Wettbewerb neu ausgewählt. Rheinland-Pfalz hat in der laufenden Förderperiode 2014 bis 2020 über das Entwicklungsprogramm EULLE mit ELER-Mitteln in Höhe von 50,9 Millionen Euro für die 20 LAG einen wesentlich höheren Anteil eingesetzt, als die durch die EU festgelegten 5 Prozent.
Wieviel Geld für LEADER in Rheinland-Pfalz in der Förderperiode ab 2021 zur Verfügung stehen wird, ist zunächst abhängig von den Verhandlungen zum mehrjährigen Finanzrahmen auf EU-Ebene.
(Pressemitteilung, Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau)