Weitere 700.000 Euro wollen die Gemeinden der Region Rhein-Wied in den nächsten beiden Jahren investieren. Fest eingeplant sind dafür auch Mittel aus dem EU-Förderprogramm LEADER. Zuletzt hat dafür das zuständige Gremium der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) grünes Licht gegeben. Angelegt werden soll das Geld in insgesamt fünf neuen Projekten, mit denen man wichtige Zukunftsthemen anpacken möchte. Handlungsbedarf sieht die LAG vor allem dort, wo besonders kleinteilige Strukturen vorherrschen, wie z.B. in den Wäldern der Region. Mit einem der jetzt beschlossenen Projekte möchten die 3 Verbandsgemeinden Bad Hönningen, Linz und Unkel „die ca. 13.000 Kleinprivatwaldbesitzer in unserer Region dabei unterstützen, wieder über ihren Wald nachzudenken“, erklärt Dr. Helmut Born, der als Mitglied der LEADER-Arbeitsgruppe an der Planung des Projektes beteiligt gewesen ist. Mit einem gezielten Informationsangebot für die kleinen Privatwaldeigentümer, gemeint sind damit Waldbesitzer, die im Schnitt über nur rund 0.5 ha Wald verfügen, soll u.a. der Grundstein für eine nachhaltige Bewirtschaftung gelegt werden. Durch bessere Anpassung der Wälder an den Klimawandel können zum Beispiel die gegenwärtig großen Schäden durch den Borkenkäfer vermieden werden (Foto). Zugleich hilft der nachwachsende Rohstoff Holz die Ziele des Klimaschutzes zu erreichen, das Grundwasser zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten.

In einem anderen Projekt sollen gehandicapte Menschen einen besseren Zugang zu Informationen für ihre Urlaubsplanung und Orientierung in der Region erhalten. An dem regional angelegten Barrierekataster wollen sich mehrere Ortsgemeinden und ehrenamtliche Gruppierungen beteiligen. Zusätzlich sind weitere Projekte in Linz, Rheinbrohl und Waldbreitbach geplant. Während in der Gemeinde im Wiedtal die nötigen Infrastrukturen für Urlauber mit Pedelec und E-Bike geschaffen werden sollen, wird in Rheinbrohl mit der museumspädagogischen Einrichtung „LernWelt“ eine Erweiterung des RömerWelt-Museums geplant. In der bunten Stadt am Rhein soll der innerstädtisch gelegene Dr.-Siegmund-Wolf-Platz mithilfe des EU-Programms zu einem Ort der Ruhe umgestaltet werden. Für die fünf Projekte zusammen soll nun mehr als eine halbe Million Euro aus dem Fördertopf der EU beantragt werden.

Bis zum 30. September können sich außerdem wieder Privatpersonen, Unternehmen, Organisationen und Vereine sowie öffentliche Träger um eine Förderung für ihre Projektidee bei der LAG bewerben. Die Projekte sollten dabei wenigstens einem der Handlungsfelder der Entwicklungsstrategie (LILE) zuzuordnen sein. Sie möchten Ihre Projektidee mit uns besprechen oder haben eine Frage zu LEADER? Unser Regionalmanager, Herr Conrad Siebert, freut sich über Ihre Nachricht telefonisch unter 06302/9239-18 oder E-Mail an conrad.siebert@entra.de.